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Rezension: Rocky und seine Bande, Bd. 5, Wer stimmt für Mia? Von Stephan Valentin

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rockyundseinebande5werstimmtfurmia120Regelmäßige Leser meines Kulturblogs kulturpfleger.de wissen, dass mir die Bücher der Comicreihe Rocky und seine Bande von Stephan Valentin sehr ans Herz gewachsen sind. Daher hat es mich besonders gefreut, dass ich vom Pfefferkorn Verlag ein vom Autor signiertes Exemplar des Mitte Mai erschienenen fünften Bands erhalten habe. Auch dieses Mal gelang Valentin auf unterhaltsame Art der Spagat zwischen spaßigem Comic und aufklärerischem Anspruch.

Wer die Wahl hat

Das neue Comic Rocky und seine Bande, Wer stimmt für Mia? vermittelt den jungen Leserinnen und Lesern die demokratischen Prinzipien und Abläufe einer Wahl. Im konkreten Fall erleben die Freunde demokratisches Verhalten hautnah bei der Klassensprecherwahl. Wie jedes Mal stehen die beiden Klassenkameraden Lola wegen ihres Aussehens und Viktor wegen seiner guten Mathenoten zur Wahl. Da die Bandenmitglieder Mia, Enzo, Rosalies und Tim die beiden Kandidaten gar nicht zutrauen für die gesamte Klasse zu sprechen, kommen sie kurzer Hand auf die Idee Mia ebenfalls für die Wahl kandidieren zu lassen, weil Sie schlau und immer gerecht ist. Nach anfänglichem Zögern ist Mia hellauf begeistert und stürzt sich in ihren Wahlkampf.

Schnell merkt Mia aber, dass sie mit viel Gegenwind und ungerechten Mitteln gegen sie von den Konkurrenten rechnen muss. Doch mit viel Ehrgeiz und Unterstützung Ihrer Freunde schafft Sie es eine ebenbürtige Kandidatin zu werden und einen großen Teil Ihrer Klasse für sich zu gewinnen.

So wählt man heute

Stephan Valentin führt den jungen, wie auch den älteren Lesern vor, wie demokratische Wahlen in der Praxis verlaufen. Konkurrierende Kandidaten versuchen mit allen Mitteln, so viele Stimmen wie möglich für sich zu gewinnen. Wenn nötig auch mit unfairen Mitteln. Valentin zeigt aber auch, dass ein sauberer Wahlkampf mit guten Argumenten und motivierender Begeisterung mindestens genauso erfolgreich sein kann.

Darüber sollte man lachen

Wie auch schon in den vorherigen Bänden ist die politische und gesellschaftliche Aufklärung in den Geschichten sehr kindgerecht und kurzweilig verarbeitet und eng mit dem Alltag der Kinder verknüpft. Auch diesen Band hat mein zehnjähriger Sohn sofort und mit Spaß gelesen. Etwas schade finde ich, dass der Klappentext eher das Gegenteil mutmaßen lässt und den ein oder anderen jungen Leser eher abschreckt. Demnach soll der Comic „Kinder auf ihre Rolle als Bürger vorzubereiten“ und sie dazu ermutigen „menschliche Werte zu verteidigen“. Das sind weise Worte für eine Pressemitteilung oder für eine Buchvorstellung im Kreise von Studienräten. Der Klappentext sollte aber Kinder begeistern.

Fazit:

Wieder einmal alle fünf Kreuzchen auf dem Kulturmeter für den aktuellen Band Wer wählt Mia? aus der Reihe Rocky und seine Bande. Ein Comic für Kinder mit Anspruch, wie es sie selten gibt. Und ein Comic mit viel Spaß und Spannung. Letzteres, liebe Pfefferkörner, solltet Ihr durchaus mutiger herausstellen.

Erschienen ist das gebundene, 48 Seiten starke Comic am 16. Mai 2015im Pfefferkorn Verlag (ISBN: 978-3944160153). Vom Verlag empfohlenes Lesealter: 6 – 11 Jahre

kulturmeter5

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