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Rezension: Die Chronik des Eisernen Druiden 1 von Kevin Hearne

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chronicdeseisernendruidenhearne120Kevin Hearnes Fantasy Roman „Die Chronik des Eisernen Druiden 1“ handelt von einer über Jahrhunderte andauernde Jagd des bösen keltischen Gottes der Liebe Aenghus Óg auf den irischen Druiden Siodhachan Ó Suileabháin. Auslöser der Hetzjagd ist das magische Schwert Fragarach, das Óg für sich beansprucht und Siodhachan Ó Suileabháin mit allen Mitteln entwenden möchte. Mittels Intrigen, Verschwörungen und Manipulationen versucht Óg durch Hexen, Götter, Dämonen und anderen mystischen Gestalten an sein Ziel kommen. Da der letzte Druide aber dank seiner über 2000jährigen Erfahrung jeden Angriff widersteht, muss Óg schlussendlich selber durch direkte Konfrontation versuchen, das Schwert zu bekommen. Zu diesem Treffen der Giganten kommt es aber nicht in der mystischen Welt, sondern in Arizona des 21. Jahrhundert.

Fantasy trifft Realität

Das Buch erhält seinen besonderen Reiz dadurch, dass die Fantasy Geschichte nicht in zeitlosen Elfenwäldern spielt, sondern im US-amerikanischen Arizona des 21. Jahrhunderts. Dies nimmt der Geschichte etwas von der üblichen dunklen und mystischen Atmosphäre klassischer Fantasy Romane und verleiht ihr stattdessen originelle und bisweilen witzige Momente. So begegnet der Leser einer Göttin, die verrückt nach dem Süßgetränk Smoothie ist oder tennisbegeisterten Werwölfen. Das macht den Roman auch für diejenigen Leser interessant, die dem Genre Fantasy eher weniger zugetan sind, wirkt aber zunehmend aufgesetzt und nimmt der Geschichte viel Mystik. Überhaupt fehlt es der Geschichte an mystischen Momenten, die in einem Fantasy Roman erwarte werden. Besonders deutlich wird es in der Szene, als der eiserne Druide durch seine Feenbrille die magischen Einflüsse auf den menschlichen Polizisten in Form von farbigen vernetzten Fäden an dessen Kopf erkennt und durchtrennen möchte. Diese Situation wirkt eher wir die klassische Situation eines bombenentschärfenden Helden (roten oder blauen Draht durchschneiden?), als wie das Wirken von magischen Mächten.

Der Super Druide

Leider wird die Hauptperson Siodhachan Ó Suileabháin so überheblich und über allen Dingen erhaben dargestellt, dass es keine Reibungspunkte an ihr gibt und ihr somit kein echtes und authentisches Leben eingehaucht wird Dadurch wirkt die gesamte Geschichte sehr  oberflächlich. Mit fast allen weiblichen Figuren, egal ob Hexen, Göttinen oder Menschen flirtet der Druide wie ein Sonnyboy par excellence und jeder Angreifer wird mit Bravour überstanden. Kleine Schrammen und sogar tiefe Wunden durch Schüsse in die Brust werden in minutenschnelle durch Selbstheilung behandelt, so dass der Held immer wieder perfekt dasteht.  Das nervt dann irgendwann und lässt auch keine echte Spannung aufkommen; der Druide übersteht ja eh alles.

Unterhaltsame Ent-Spannung

Obwohl der Autor Hernes durch den unbezwingbaren Superdruiden kaum Spannung aufkommen lässt, schafft er es, den Leser zu fesseln. Aber nicht durch Spannung, sondern durch unterhaltsame Dialoge und witzige Momente. Außerdem gibt es kaum Pausen für den Leser. Auf den ersten 300 Seiten hat man das Gefühl, dass der Druide immer wieder Wesen aus der mystischen Welt trifft, die ihn bedrohen oder warnen und danach ein sehr blutiger Kampf mit den Schergen des Óg folgt. Der Druide steht aber so gut wie nie vor scheinbar unlösbaren Problemen, da er nahezu unbezwingbar ist. Selbst in Situationen, in den er unterliegen würde, stehen plötzlich helfende Freunde zu Seite. Auch das Ende des Romans lässt dann zu Wünschen offen. Im großen Showdown zwischen dem Druiden und dem Gott der Liebe wird es zwar auch unterhaltsam und aufregend, aber eigentlich ist eh klar, wie es ausgeht.

Fazit:

Kevin Hearnes Fantasy Roman „Die Chronik des Eisernen Druiden 1“ ist zwar unterhaltsam und gut zu lesen, aber es fehlt an Spannung und Nervenkitzel.  Es ist ein Roman, der keinen bleiben Eindruck hinterlässt.

kulturmeter3

 

 

 

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